Die Diagnose einer Krebserkrankung verändert von einer Minute auf die andere alles: das erkrankte Kind muss sich plötzlich an den Alltag im Krankenhaus, eine Vielzahl medizinischer Untersuchungen und Behandlungen, ihm fremdes Personal und die Abwesenheit von zu Hause gewöhnen. Häufig widmet sich ein Elternteil komplett der Betreuung des betroffenen Kindes und gibt die eigene Berufstätigkeit vorübergehend auf. Dadurch sind Familien über die Dauer der Therapie oft zerrissen und die gewohnte Normalität komplett auf den Kopf gestellt.
Für betroffene Familien ist es in dieser Situation hilfreich, sich im Rahmen der psychologischen Begleitung unterstützen zu lassen. Das Gespräch mit unseren Psycholog*innen auf Station bietet einen geschützten Rahmen, Emotionen wie Wut, Trauer, Angst und Unsicherheit offen zu thematisieren aber auch eigene Ressourcen zu erschließen und Kraft und Hoffnung zu schöpfen.
Auch das erkrankte Kind profitiert von der psychologischen Begleitung: eine altersgerechte Krankheitsaufklärung verbessert das Verständnis für die Erkrankung und nötige Behandlung und fördert die Krankheitsverarbeitung. In spieltherapeutischen Kontakten können etwa beim Verarzten des eigenen Kuscheltieres Ängste abgebaut und Kontrollerleben zurückgewonnen werden.
Darüber hinaus steht die psychologische Begleitung neben den Patient*innen und Eltern auch Geschwisterkindern und anderen Angehörigen zur Verfügung. Unser psychologisches Team begleitet die Familie vom Tag der ersten Aufnahme auf Station bis in die Nachsorge durch die Therapie und geht dabei ganzheitlich und bedarfsorientiert vor.
Kinder verarbeiten Erlebtes vor allem im Spiel. Zudem haben sie die Möglichkeit, im Spiel die Kontrolle über eine Situation zu übernehmen und verschiedene Handlungsalternativen auszuprobieren. Die Spieltherapie nimmt deshalb in der psychologischen Begleitung unserer kleinen Patient*innen eine wichtige Rolle ein, sei es zur Krankheitsaufklärung und -verarbeitung oder aber auch bei konkreten Ängsten wie Tabletteneinnahme, Spritzen oder MRT-Untersuchung. Hierbei nutzen wir eine Vielzahl von Methoden, zum Beispiel Handpuppen, Basteln, Playmobil-Krankenhaus oder Arztkoffer zum Verarzten der Kuscheltiere.
Unterstützen Sie die bedarfs- und familienorientierte psychologische Begleitung der betroffenen Familien auf Station und tragen Sie dazu bei, dass diese den schweren Weg durch die Therapie nicht allein gehen müssen.