Supportive Therapien

Im Rahmen der stationären psychosozialen Versorgung ermöglichen wir den Patient*innen supportive Therapien wie Kunst, Musik sowie Sport und tragen so maßgeblich zur Bewältigung der Krebserkrankung bei.

Kunsttherapie

Die Kunsttherapie ist da wirksam, wo eine sprachliche Auseinandersetzung nicht oder noch nicht möglich ist. Gemeinsames Gestalten fördert als sprachübergreifende Interaktionsform kommunikative Prozesse und aktiviert Ressourcen. Im Unterschied zu den sprachlich ausgerichteten Therapie- und Beratungsformen bietet die Kunsttherapie den Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im besonderen Maße die Möglichkeit sich im direkten Tun auf der emotional-intuitiven Ebene auszudrücken und zu erfahren. Hier treten vor allem symbolhafte Darstellungen in Erscheinung, die Ausdruck von innerem Erleben sind. Therapeutisch entscheidend ist es, das Bild als Botschaft zu erkennen und diese Erfahrungen auch auf die sprachliche Ebene zurückzuführen und zu reflektieren. In der Arbeit mit den Patient*innen steht somit der Prozess im Vordergrund und nicht ein bestimmtes Ergebnis.

Die Kunsttherapie wird behandlungsbegleitend zur altersgerechten Unterstützung der Aktivierung und Stabilisierung der geistigen sowie körperlichen Entwicklung der Patient*innen eingesetzt. Während des stationären Aufenthaltes stärkt das kreative Gestalten den freien Ausdruck der Patient*innen und hilft Ängste zu verringern, abzulenken, mit anderen in Kontakt zu treten und eigene Ressourcen zu aktivieren. Dadurch lässt sich in vielen Fällen die Mitarbeit des Patient*innen bei der medizinischen Behandlung verbessern.

Unsere Kunsttherapie kann sowohl bei stationären Aufenthalten als auch ambulant in Anspruch genommen werden.

Musiktherapie

Im Rahmen der therapeutischen Arbeit mit Kindern hat sich das Medium Musik bewährt, um spielerisch in Kontakt mit den schwerkranken Patient*innen zu kommen. Es eröffnet die Möglichkeit, innerhalb der schwer belastenden äußeren und inneren Situation möglichst angstfrei und offen die eigenen Gefühle und Ängste mit Hilfe von Instrumenten ausdrücken zu können, ganz ohne reden zu müssen. Musiktherapie schafft somit ein Ventil für Angst, Wut, Enttäuschung und Trauer.

"Musik beginnt da, wo das Wort unfähig ist auszudrücken." (Claude Debussy)

In der Musiktherapie arbeiten wir methodisch, unter anderem mit freier Musikimprovisation, Bewegungsimprovisation, Malen nach Musik, Musikalischen Phantasiereisen und erfundenen Situationsliedern. Hierüber wird den Patient*innen ermöglicht, sich selbst auszudrücken und sich aktiv zu erleben. Gerade durch die sehr langen Klinikaufenthalte ist es wichtig, den Patient*innen hierfür Zeit und Raum zu geben. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und ermöglicht gleichzeitig ein Stück Normalität, auch im Klinikalltag.

Unsere Musiktherapie kann sowohl bei stationären Aufenthalten als auch bei ambulanten Klinikbesuchen in Anspruch genommen werden.

Sporttherapie

Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Krebserkrankungen haben während der Behandlung kaum Möglichkeiten sich ausreichend zu bewegen. Gewohnte Strukturen und Bewegungsräume, wie Sport in der Schule, im Kindergarten, im Sportverein, auf dem Spielplatz oder in der Freizeit mit Freunden sind aufgrund des geschwächten Immunsystems nicht zugänglich. Große Gruppen von Menschen sollen nach Möglichkeit gemieden werden. Hinzu kommen häufige Aufenthalte im bewegungsarmen Setting Krankenhaus und die oft starken Nebenwirkungen der Behandlung. Unsicherheiten bezüglich der körperlichen Aktivität des Kindes oder eine übervorsichtige Haltung des sozialen Umfelds können ebenfalls dazu führen, dass sich Kinder weniger bewegen. Häufige Bettruhe und körperliche Schonung führen so zu einer stark ausgeprägten körperliche Inaktivität und längerfristigen Unterforderung des Körpers und der Motorik. Starke Einbußen der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Lebensqualität sind die Folge.

Mithilfe von Bewegung und Sport versuchen wir diesen Nebenwirkungen entgegen zu wirken. Gleichzeitig unterstützen regelmäßige Bewegung und Sporttherapie die Krankheitsbewältigung und fördern die Lebensqualität der Patient*innen. Altersgerechte Bewegungsmöglichkeiten, vom Krabbelparcours, über Fußball, Tischtennis, Klettern oder gezieltes Training von Kraft-, Ausdauer- und Gleichgewicht tragen so ab der Diagnosestellung dazu bei das Bewegung als Ressource auch während der Erkrankung verfügbar ist und tragen zum Wohlbefinden der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei.

Unsere Sporttherapie kann sowohl bei stationären Aufenthalten als auch bei ambulanten Klinikbesuchen in Anspruch genommen werden.